Zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnten die alten Wasserversorgungsanlagen
den steigenden Bedarf der sich schnell entwickelnden Industrie und der
damit wachsenden Bevölkerung in den Städten nicht mehr decken.
Deshalb wurden die meisten Wassertürme in Deutschland und so auch
in Leipzig in dieser Zeit gebaut.
Da diese Entwicklung in England schon einige Jahre früher begonnen
hatte, wurden die ersten dieser Bauwerke in Deutschland mit englischer
Hilfe errichtet.
bis 1866 |
mittelalterliche Wasserkünste gewannen das Trinkwasser aus
der Mühlpleiße; |
1866 |
auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei wurde
das Wasserwerk Connewitz in Betrieb genommen; es speiste die erste
Druckwasserversorgungsanlage der Stadt; |
1887 |
das Wasserwerk Naunhof 1 übernahm die Versorgung Leipzigs; |
1896 |
das Wasserwerk Naunhof 2 nahm den Betrieb auf; für Planung
und Bau war der Münchner Ingenieur Adolph Thiem verantwortlich; |
1907 |
der Rat der Stadt erwarb nach hydrologischen Untersuchungen ein
Gebiet in der Muldenaue zwischen Wurzen und Eilenburg zur Gewinnung
von Trinkwasser; |
1912 |
das ebenfalls von Adolph Thiem geplante Wasserwerk Canitz in der
Muldenaue ging in Betrieb; |
1943 |
da die geförderte Wassermenge immer noch nicht ausreichte,
wurde nach vierjähriger Bauzeit das Wasserwerk Thallwitz in
Betrieb genommen. |